Überblick
Die meisten Eindosierungen von Medikamenten gegen Epilepsien und auch viele Untersuchungen können ambulant erfolgen. Es gibt aber Situationen, in denen sich eine stationäre Diagnostik oder Therapie empfiehlt. Dieses sind beispielhaft folgende Situationen:
- Erster epileptischer Anfall oder Epilepsie bei einer vermuteten oder bereits bekannten Grunderkrankung, bei denen die Notwendigkeit besteht, eng aufeinander abgestimmte, zumeist interdisziplinäre Untersuchungen durchzuführen.
- Untersuchungen, die mit einer vorübergehenden Bettlägerigkeit einhergehen, wie zum Beispiel das Video-EEG-Monitoring oder auch Nervenwasseruntersuchungen oder invasive Gefäßdarstellungen.
- Situationen mit gefährdenden Anfallshäufungen, bei denen eine engmaschige Überwachung (z.B. wiederholte EEGs, Video-Überwachung) und im Anfall ggf. schnelle Hilfe erforderlich sind.
- Komplexbehandlungen, bei denen neben den Anfällen auch weitere alltagsrelevante Einschränkungen therapiert werden (mittels Ergotherapie, Physiotherapie, Psychotherapie, neuropsychologischer Therapie und sozialkonsiliarischer Beratung).
- Alle Arten der nicht-invasiven und invasiven prächirurgischen Diagnostik und Epilepsiechirurgie.
Die Ruhr-Epileptologie ist ein Teil der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Knappschaftskrankenhaus Bochum und hat Zugriff auf üblicherweise 14 der insgesamt 59 Betten.
Die Indikation für eine geplante stationäre Therapie wird im Rahmen der ambulanten Behandlung in der Ruhr-Epileptologie oder durch einen niedergelassenen Epileptologen gestellt oder es erfolgt eine stationäre Übernahme aus einer anderen Klinik.
Informationen zur stationären Therapie unter 0234 299-3993
Hier liegt der Schwerpunkt der konservativen Epilepsiebehandlung inklusive medikamentöser Umstellungen und Komplexbehandlungen (epileptologische Therapie kombiniert mit Ergotherapie, Physiotherapie, Neuropsychologischer Therapie, Psychotherapie und sozialmedizinischer Betreuung). Auch auf dieser Station erfolgt ein Video-Monitoring, zur Verlaufskontrolle der Therapie bzw. Differentialdiagnose epileptischer und nicht-epileptischer Anfälle.
Auf dieser Station liegt der Schwerpunkt des Video-EEG-Monitorings und der nicht-invasiven und invasiven prächirurgischen Epilepsiediagnostik. Ein Video-EEG-Intensivmonitoringzimmer mit 2 Betten und zwei zusätzliche mobile Satellitenplätze ermöglichen die kontinuierliche 24 Stunden-Überwachung von bis zu 4 Patienten zur Anfallsaufzeichnung.
Die Therapie von Patienten im Status epilepticus und die epileptologische Mitbetreuung von aus anderen Gründen intensivpflichtigen Patienten mit Epilepsie erfolgt auf MNI.
Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage der Klinik für Neurologie.